Blutegel-Therapie
Die Verwendung des Blutegels (lat. Hirudo medicinalis = medizinischer Blutegel) in der Medizin ist uralt. Der Blutegel ist ein Ringelwurm lebt in der natur in ruhigen Teichen und Sümpfen mit guter Wasserqualität.
Die hier verwendeten Blutegel werden in der Apotheke gekauft, sie werden speziell für die Therapie gezüchtet.
• Nasennebenhöhlenentzündungen
• bei ausgeprägten Wundheilungsstörungen
• Narbenkorrektur
• Narbenentstörung
• Arthrose (entlastet eingesteifte Gelenke)
• HD (Hüftgelenksdysplasie
• ED (Ellenbogengelenksdysplasie
• Furunkeln und Karbunkeln, Abszessen
• Gesäugeentzündung
• Hufrehe
• Verknöcherungen der Wirbelsäule
• Bandscheibenvorfall
Es werden meist mehrere Blutegel rund um die ausgewählte Stelle angesetzt oder der Egel wird auf einem Akupunkturpunkt angesetzt.
Die Haut soll frei Salben, Einreibungen oder anderen stark riechenden Stoffen sein. An stark behaarten Stellen wird ein kleiner Bereich von wenigen Quadratzentimetern rasiert.
Mit seinen Zahnfeilen (die im Kopf des Blutegels untergebracht sind) raspelt der Egel die Haut in Form eines Dreisterns auf. Dann gibt der Egel seinen Speichel in die Öffnung. Ein Blutegel kann 10 bis 20 ml Blut aufnehmen.
Bei der Behandlung im Freien, bei Pferden ist warme Witterung am günstigsten für das Anbeißen der Egel.
Wirksubstanzen
Die Speichel des Blutegels enthält folgende Substanzen: HIRUDIN, CALIN, sowie HYALURONIDASE .Sie sorgen für die Hemmung der Blutgerinnung und die Reinigung der Wunde durch Nachbluten. Es kommt zu dem bekannten, sanften Aderlaß. Eine histaminähnliche Substanz wirkt gefäßerweiternd: das Blut strömt zu der "gebissenen" Stelle. EGLINE, BDELLIN, APYRASE, KOLLAGENASE wirken mit unterschiedlichen Mechanismen bei der Gerinnungshemmung mit: Darüber hinaus haben einige dieser Substanzen entzündungshemmende und weitergehende Eigenschaften. Weiterhin gibt es noch DESTABILASE, PIYAVIT und andere Substanzen, die die natürliche Wirkstoffkomposition abrunden.
Gegenanzeigen für eine Blutegeltherapie
Absolute Gegenanzeigen für eine Blutegeltherapie sind:
• Blutgerinnungsstörungen wie z.B. Bluter
• Blutarmut (Anämie)
• allergische Reaktionen auf Wirkstoffe des Blutegels
• vorhandene Immunschwächen
Relative Gegenanzeigen für eine Blutegeltherapie sind:
• Trächtigkeit
• starke Narbenbildung und
• schlechte Konstitution oder Abwehrschwäche des Patienten.